Zinsvorteile im Ausland nutzen?
Während 10-jährige Bundesanleihen nur eine Rendite von etwa 0,4 Prozent bieten, sind mit 10-jährigen Staatsanleihen anderer Länder durchaus höhere Renditen möglich, oft über zwei Prozent. Vergleicht man die G7-Staaten (in unserem Vergleich ohne Japan, das ja schon seit Jahren in der Nullzinsphase feststeckt) – stehen US-amerikanische Staatsanleihen mit 2,9 Prozent an der Spitze, gefolgt von Italien mit 2,8 Prozent und Australien mit 2,6 Prozent Verzinsung. Nur wenig mehr würde man als Anleger dagegen in Frankreich bekommen – dort liegt die Rendite der Staatsanleihen derzeit bei 0,8 Prozent.
Höhere Rendite bedeutet auch mehr Risiko
Doch auch wenn höhere Zinsen locken, sollte man die Grundregel der Geldanlage nicht aus den Augen verlieren: Eine höhere Rendite steht zugleich für mehr Risiko, das man bei der Investition eingeht. Bei Auslandsanleihen sollten Anleger beachten, dass die Bonität ausländischer Staatsanleihen meist weniger gut ist als die deutscher Bundesanleihen. Dahinter steht das unterschiedliche Emittentenrisiko, also das Risiko, dass der Herausgeber der Anleihen diese bei Fälligkeit nicht zurückzahlt. Zudem bergen Auslandsanleihen auch ein Kursrisiko: Möchte der Anleger vor Ende der Laufzeit verkaufen, kann es sein, dass er zu einem schlechteren Kurs als dem Kaufkurs verkaufen muss. Und bei der Anlage in fremden Währungen kommt noch das Währungsrisiko hinzu.