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Corona-Masche: Betrüger wollen Sie per Telefon um Ihr Geld bringen

14.04.2020Artikel
Sylvie Ernoult
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Gerade in Zeiten schlimmer Krisen und Unsicherheiten wittern Verbrecher ein gutes Geschäft. So kommt es zurzeit vermehrt zu Anrufen von Betrügern, die sich unterschiedliche Tricks ausdenken, um an Ihr Geld zu kommen. Betrüger geben sich zum Beispiel als Familienangehörige aus, die im Ausland feststecken und dringend Mittel benötigen, um nach Deutschland zurückkehren. Bei dem Gespräch wird an Ihre Fürsorge appelliert, das vermeintliche Familienmitglied hat Angst sich im Ausland mit Covid-19 anzustecken. Andere Betrüger wiederum geben sich als Bankberater aus und empfehlen eine schnelle Überweisung beziehungsweise Übertragung von Geldern in eine andere vermeintlich sicherere Anlageform. Auch hier werden Ängste geschürt.  

Um sich zu schützen, sollten Bankkunden unterschiedliche Regeln beachten und bei folgenden Situationen auf der Hut sein:

  • Weitergabe von vertraulichen Daten:

Bankberater würden niemals telefonisch oder persönlich nach vertraulichen Bankdaten, wie zum Beispiel der PIN oder der Prüfzahl der Karte fragen. Diese Daten sollten unter keinen Umständen an Dritte weitergegeben werden.

  • Zeitdruck:

Kunden werden mit dem Argument unter Druck gesetzt, nur ein sofortiger Entschluss garantiere das gute Angebot. Doch Entscheidungen sollten nicht erzwungen werden! Vor einer finanziellen Entscheidung sollte man sich immer die Zeit nehmen, um Anbieter und Produkt genau zu prüfen. Der seriöse Berater wird Ihnen diese Zeit auch gewähren.  
 Lassen Sie sich hier durch die allgemeine aktuelle Lage nicht verunsichern und verleiten. 

  • Beratungsprotokoll:

Banken und sonstige Finanzdienstleister sind grundsätzlich gesetzlich verpflichtet, ihre Kunden über die Risiken der empfohlenen Produkte aufzuklären und dem Kunden vor Vertragsabschluss ein Protokoll über den Inhalt der Beratung auszuhändigen. Bankkunden können so noch einmal in Ruhe abwägen, ob sie das Produkt abschließen wollen.

  • Seriosität des Anbieters:

Lassen Sie sich die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des Anbieters zeigen und achten Sie auf Haftungsbeschränkungen durch die Gesellschaftsform (z.B. erkennbar an der Bezeichnung „Limited“). Haben Vertragspartner oder Vermittler ihren Firmensitz in exotischen Ländern, sollten Sie hellhörig werden, denn im Schadensfall sind rechtliche Ansprüche nur schwer durchzusetzen.

  • Verbotener Telefonkontakt:

Obwohl gesetzlich verboten, knüpfen die vermeintlichen Berater erste Kundenkontakte per Telefon. Am besten sollte man sich erst gar nicht auf ein Gespräch einlassen. 

Mehr Informationen zum Betrug per Telefon erhalten Sie in unserer Broschüre Vorsicht, Betrug per Telefon.

Wichtiger Hinweis mit Blick auf die aktuelle Pandemie

Sollten Sie im Hinblick auf Corona finanzielle Sorgen haben oder persönlich von der Corona-Krise betroffen sein, so schauen Sie unter: Bankenverband nach ersten Fragen und Antworten zum Themenkomplex „Corona und finanzielle Unterstützungen“ und nehmen Sie rechtzeitig Kontakt mit Ihrer Hausbank auf!

Auch die Bafin macht auf entsprechende Betrugsversuche aufmerksam. Weiterführende Informationen finden Sie hier.

In unserem Blogbeitrag Fragen und Antworten für Bankkunden zum Coronavirus beantworten wir Ihnen weitere Frage rund um das Thema Bankgeschäfte in Zeiten der Pandemie.