Die Menschen auf einer kleinen Insel im Pazifik leben lange Zeit glücklich,
sie haben alles zum Leben, was sie brauchen: Gemüse, Fische, Früchte
und Holz. Es gibt manchmal Tauschhandel, aber wer will, kann in der
Natur alles finden, was nötig ist. Das ändert sich, als ein Bewohner
Ananas anbaut, und zwar nicht irgendeine, sondern eine ganz besonders
süße. Die Frucht ist so beliebt, dass alle sie haben wollen. Um die
Verteilung bestmöglich zu organisieren, beschließt der Inselrat, Silbermünzen
zu prägen, so wie es bereits auf der Nachbarinsel praktiziert
wird. Um in den Besitz von Ananas zu kommen, müssen fortan die
Früchte mit Silbermünzen gekauft werden. Um wiederum an das Geld
zu kommen, muss jeder dem Inselrat Holz zur Verfügung stellen, das
für den Bau von Gemeindehäusern verwendet wird. Es gibt dabei pro
Jahr 10 000 Ananas auf der Insel, deshalb prägt der Inselrat 10 000
Silbermünzen.
Im 2. Jahr stellt der Inselrat fest, dass die Ananas immer beliebter
wird. Er beschließt daher, nochmals 10 000 Silbermünzen zu prägen,
damit die Leute mehr Ananas kaufen können. Sie müssen dafür aber
mehr Holz, insgesamt nämlich das Doppelte, an den Inselrat liefern.
Es werden allerdings keine zusätzlichen Ananaspflanzen angebaut.
Zunächst freuen sich die Inselbewohner, dass sie mehr Geld besitzen,
aber dann merken sie, dass das gar nicht vorteilhaft für sie ist. Sie
haben das Vertrauen in das geprägte Geld verloren und fordern den
Inselrat auf, das Geld wieder abzuschaffen.
Der Inselrat beauftragt daraufhin im 3. Jahr den Ananasbauern, weitere
10 000 Ananas anzubauen, schon bald können sie geerntet werden.
Jetzt gibt es 20 000 Ananas und 20 000 Silbermünzen auf dem Markt.
Die Inselbewohner sind jetzt wieder zufrieden mit dem eingeführten Geld.