- Digitalisierung mit enormer Bedeutung für Finanzmärkte
- EU-weite Lösungen unumgänglich
„Die Europäische Kommission hat die Bedeutung der Digitalisierung im Finanzmarktbereich mit ihrem vorgelegten Aktionsplan erkannt“, sagte Andreas Krautscheid, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes. Es sei richtig, vor allem auf Empfehlungen und Leitlinien zu setzen, statt eine neue Gesetzgebung anzustoßen. Im Sinne besserer Produkte und eines besseren Services würde den Chancen und Potentialen neuer Technologien Rechnung getragen und dabei Risiken angemessen aufgegriffen.
Ein gutes Beispiel für diesen Ansatz sei die intensive Diskussion um Blockchain und Kryptowährungen, die auch von der Kommission aufgenommen wird. Berechtigte Sorgen, etwa um den Verbraucherschutz, dürften dabei nicht den Blick darauf verstellen, dass die zugrunde liegende technische Entwicklung eine neue Evolutionsstufe der Digitalisierung darstellt.
„Wir erörtern mit unseren FinTech-Mitgliedern darüber hinaus viele Themen, die zukünftig noch intensiver in der europäischen Diskussion Platz finden müssen. Dazu gehören Verbesserungen bei der EU-weiten Anerkennung nationaler Know-Your-Customer-Anforderungen oder bei den Anforderungen zu Datennutzung und -management ebenso wie Fragen einer stärkeren europäischen Angleichung von Outsourcing-Vorschriften“, betonte Krautscheid.
Die Digitalisierung kenne keine geografischen Grenzen, stoße aber innerhalb der EU immer wieder genau auf diese, so Krautscheid. Deshalb lege die Kommission mit ihrem Aktionsplan zu Recht Wert auf EU-weite Lösungen bei Fragen wie Lizensierung, Standardisierung, Innovationsförderung und -austausch.
Krautscheid begrüßte vor diesem Hintergrund gleichzeitig den Vorschlag, ein europaweites Label für Crowdfunding-Plattformen einzuführen. Damit einher geht die Passport-Option, die einen Betrieb der Plattform in der gesamten EU ermöglichen würde.
