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Sustainable Finance Heat Map: Übersicht zur nachhaltiger Regulierung

07.12.2021Artikel
Torsten Jäger
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In kaum einem Bereich der Finanzwirtschaft ist derzeit so viel Bewegung wie im Bereich Sustainable Finance. Zahlreiche Gesetzesinitiativen, branchenweite Standards und relevante Berichte versinnbildlichen diese Dynamik und haben zur Folge, dass an mehreren Ecken und Enden gleichzeitig gezogen wird. Nicht zuletzt auf europäischer Ebene werden viele regulatorische Rahmenbedingungen geschaffen, die globale Standards setzen und zugleich überaus komplex und weit in die Banken hineinreichend sind. Angesichts dieser Fülle an Regeln und Regulierungsvorstößen den Überblick zu bewahren, ist eine große Herausforderung.

Vor diesem Hintergrund hat der Bankenverband eine „Sustainable Finance Heat Map“ konzipiert, die als Orientierungshilfe dienen soll. Sie richtet sich in erster Linie an Beschäftigte in der Finanzbranche, darüber hinaus aber auch an alle Interessierte, die sich mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ befassen. 

Aktuelle Vorschau auf die Sustainable-Finance-Regulatorik

Mit der „Sustainable Finance Heat Map“ wollen wir einen kompakten Überblick über die vielen relevanten Gesetze auf deutscher wie auf europäischer Ebene geben. Neben einigen wichtigen bereits abgeschlossenen Initiativen werden in erster Linie zukünftige Regulierungsvorhaben dargestellt. Ein Regulierungs-Zeitstrahl soll den Anwenderinnen und Anwendern veranschaulichen, wie dringlich die Umsetzung verschiedener Initiativen auf den jeweiligen Themenfeldern ist. 

Damit die laufenden Veränderungen in Regulatorik und Gesetzgebung Berücksichtigung finden, werden wir die Inhalte in regelmäßigen Abständen aktualisieren.

Vom Aufsichtsrecht bis zur Taxonomie

Die „Sustainable Finance Heat Map“ orientiert sich in großen Teilen an den zehn Themenschwerpunkten des EU-Aktionsplans Sustainable Growth. Die Auswahl der aufgeführten Gesetzesinitiativen geht noch darüber hinaus und bildet das vielseitige Feld „Sustainable Finance“ damit noch breiter ab. Aufgeführt werden die Themen: 

  • Taxonomie,
  • Standards und Kennzeichen,
  • nachhaltige Projekte,
  • nachhaltige Finanzberatung,
  • Nachhaltigkeitsbenchmarks,
  • Nachhaltigkeit in Ratings,
  • Pflichten institutioneller Anleger und Verwalter,
  • Aufsichtsrecht und ESG-Risiken,
  • Offenlegung und Berichterstattung sowie
  • soziale und Governance-Aspekte.

Auf vielen verschiedenen Ebenen wollen wir so die diversen Handlungsfelder beleuchten, auf denen die Finanzindustrie im Bereich „Nachhaltigkeit“ gefordert ist. 

Übersicht und Informationsquelle 

Wie genau ist die „Sustainable Finance Heat Map“ aufgebaut? Auf den Seiten zu den einzelnen Themenschwerpunkten werden die verschiedenen Gesetzesinitiativen in den Mittelpunkt gestellt. Neben der Visualisierung des zeitlichen Rahmens in Form eines Zeitstrahls finden die Nutzerinnen und Nutzer weitere Informationen: eine Kurzbeschreibung sowie Angaben zum Geltungsbereich und zum Status der Regulierung. Der Status der Regulierung gibt zum Beispiel Informationen zu aktuellen Konsultationen oder zum Veröffentlichungszeitraum der jeweiligen Initiative. Wer noch weitere Informationen sucht, findet bei fast allen Initiativen einen Link zu den Seiten der Institutionen, die hinter dem jeweiligen Vorhaben stehen. Mit einem Klick kann direkt auf Gesetzestexte, vertiefende Berichte oder aktuelle Mitteilungen zugegriffen werden.

Für wen ist die Heat Map gedacht?

Die Heat Map ist in erster Linie als übersichtliche Aufbereitung existierender Gesetzesinitiativen gedacht, die für viele Finanzinstitute relevant sein werden. Da eine detaillierte Erklärung der Hintergründe an dieser Stelle nicht erfolgt, bietet die Heat Map vor allem eine wichtige Orientierungshilfe zu nachhaltigen Regulierungsvorhaben. Die Übersicht kann damit als erste Informationsquelle für Neueinsteiger genutzt werden, um sich mit der Sustainable-Finance-Regulierung vertraut zu machen.

Hier geht es zur Sustainable Finance Heat Map.