Bankenbrief: Darüber spricht die Branche

Deutsche Wirtschaft 2021 um 2,7 Prozent gewachsen

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent gestiegen. Dies teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden heute anhand einer ersten Schätzung mit. Damit lag die Wirtschaftsleistung noch immer 2 Prozent unter ihrem Vorkrisenniveau. "Die konjunkturelle Entwicklung war auch im Jahr 2021 stark abhängig vom Corona-Infektionsgeschehen und den damit einhergehenden Schutzmaßnahmen", sagte Georg Thiel, Präsident der Statistikbehörde. Den Angaben nach dämpften vor allem Liefer- und Materialengpässe die Erholung. Nach einer ersten Schätzung der Statistiker schrumpfte die Wirtschaftsleistung im vierten Quartal 2021 gegenüber dem Vorquartal. (Foto: picture alliance/dpa/Daniel Josling)

DWS erwartet positives Jahresende

Die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS rechnet wegen hoher Gebühreneinnahmen mit einem unerwartet guten Quartalsabschluss. Im letzten Jahresviertel 2021 lagen die Erträge auf Basis vorläufiger Zahlen bei 798 Millionen Euro, wie das Unternehmen gestern Abend mitteilte. Beim bereinigten Vorsteuergewinn erwartet das Management 378 Millionen Euro, eine Steigerung um 78 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit übertraf die DWS nach eigenen Angaben deutlich die Erwartungen der von ihr befragten Analysten. Der Grund für die gute Entwicklung liege vor allem in höheren Einnahmen aus Performance- und Transaktionsgebühren sowie aus Managementgebühren.

Geldvermögen auf Allzeithoch

Das Geldvermögen der Privathaushalte in Deutschland ist im dritten Quartal 2021 um 73 Milliarden Euro auf 7.399 Milliarden Euro gestiegen und hat damit ein Rekordhoch erreicht. Das Wachstum sei allerdings abgeflacht, wie die Bundesbank heute in Frankfurt mitteilte. Die Summe des Geldvermögens der privaten Haushalte – das sich aus Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen sowie Ansprüchen gegenüber Versicherungen zusammensetzt – lag 1 Prozent über der Summe des Vorquartals. In den vorherigen Vierteljahren hatte es Zuwächse von jeweils mehr als 2 Prozent gegeben.

Banken-Tarifrunde: Einigung scheint möglich

Vor der nächsten Runde der Tarifverhandlungen für die rund 140.000 Beschäftigten der Privatbanken am Montag haben die Arbeitgeber Einigungsbereitschaft signalisiert. "Jetzt ist die Zeit für ernsthafte Verhandlungen und pragmatische Lösungen. Wir sind dazu bereit", wurde die Verhandlungsführerin der Arbeitgeber, Commerzbank-Personalvorständin Sabine Schmittroth, heute in Medienberichten zitiert. Nach über einem halben Jahr bräuchten die Beschäftigten und die Unternehmen endlich Klarheit und Planungssicherheit. Die Tarifverhandlungen für die Privatbanken hatten im Juli begonnen.