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DK: Digitaler Euro wesentlich für Europas Wettbewerbsfähigkeit

14.07.2021Presseinformation
Stefan Marotzke
Cornelia Schulz
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Die Deutsche Kreditwirtschaft begrüßt die heutige Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), ein Projekt zur Vorbereitung eines digitalen Euros zu starten. Sie stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Euro und seines Währungsraums sowohl gegenüber anderen Währungsräumen, deren Notenbanken bereits intensiv an digitalem Zentralbankgeld / Central Bank Digital Currencies (CBDC) arbeiten, als auch gegenüber privaten Initiativen wie Diem, die herkömmlichem Zentralbankgeld den Rang ablaufen wollen. 

„Ein digitaler Euro ist wesentlich für die Wettbewerbsfähigkeit Europas und seiner Unternehmen in einer immer stärker digitalisierten Geschäftswelt. Ein digitaler Euro wie ihn die EZB andenkt, reicht dafür nicht aus. Es braucht zusätzlich sowohl tokenisiertes Giralgeld, als auch tokenisiertes Zentralbankguthaben, um unsere Volkswirtschaft sicher in die Zukunft zu begleiten. Die Banken und Sparkassen in Deutschland und Europa haben eine zentrale Rolle im Wirtschaftskreislauf und leisten einen unverzichtbaren Beitrag bei der effizienten Versorgung von Unternehmen und Verbrauchern mit Finanzmitteln. Diese stabile und wertvolle Liquiditätsversorgung kann nur erhalten bleiben, wenn die EZB alle drei heutigen Geldarten in das Projekt einbezieht“, sagt Dr. Joachim Schmalzl, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), des aktuellen Federführers der Deutschen Kreditwirtschaft.

Der digitale Euro sollte aus Sicht der Deutschen Kreditwirtschaft ein zeitgemäßes, für alle Bürger des Euroraums einfach zugängliches, komfortables und für den Alltagsgebrauch inklusive E-Commerce einsetzbares Zahlungsmittel sein. Er muss für Verbraucher funktionieren wie eine digitale Banknote. Wie Bargeld sollte er weder verzinst noch programmierbar sein. Auch sollte ein digitaler Euro offlinefähig sein, sodass Zahlungen ohne Internetzugang erfolgen können. Der digitale Euro sollte den Menschen in Europa durch Kreditinstitute über elektronische Portemonnaies, sogenannte ‚CBDC-Wallets‘, zur Verfügung gestellt werden. Dabei sollte die Menge an digitalen Euro durch eine Obergrenze pro Wallet limitiert werden, die sich beispielsweise am typischen Zahlungsbedarf orientieren könnte. Nicht zuletzt muss die EZB in ihrem Projekt die Anonymität des digitalen Euro betrachten, die Verbraucher am Bargeld sehr schätzen.

Die Deutsche Kreditwirtschaft hatte ihre Vorschläge für ein Ökosystem innovativer Geldformen Anfang Juli 2021 in einem Grundlagenpapier skizziert. Darin hatte sie sich dafür ausgesprochen, bei der Einführung eines digitalen Euro über CBDC für Verbraucher hinaus zu denken und Giralgeldtoken sowie weitere innovative digitale Geldformen einzubeziehen.