Die deutschen Banken und Sparkassen verzahnen ihre Online-Bezahlverfahren und führen paydirekt, giropay und Kwitt unter der Marke giropay nun schrittweise zusammen. Damit geht die deutsche Kreditwirtschaft einen ersten wichtigen Schritt hin zu einer einheitlichen Payment-Marke. Das Girokonto rückt in Zukunft noch stärker in den Mittelpunkt des Bezahlens – im E-Commerce und für das Versenden und Anfordern von Geld per P2P-Funktion.
„Durch die Zusammenführung unserer Online-Bezahlverfahren wird das Girokonto als das Ankerprodukt für Zahlungen im Alltag weiter gestärkt“, so Dr. Joachim Schmalzl, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, der in diesem Jahr Federführer der Deutschen Kreditwirtschaft ist. „Wir werden die Vorteile der Online-Bezahlverfahren sukzessive vereinen. Händler und Nutzer profitieren von einer leistungsfähigen und effizienten Zahlungslösung mit hoher Akzeptanz im deutschen Markt“, so Schmalzl.
Verbraucher profitieren künftig von erweiterten Zahlungsmöglichkeiten und einer größeren Anzahl von Händlern, bei denen sie mit ihren Online-Banking-Zugangsdaten bezahlen können. In einer mehrmonatigen Übergangsphase werden die Nutzer an die neue Marke herangeführt. Beginnend ab dem 10. Mai stellen Banken und Sparkassen auf die neue Marke um. Ab dem 12. Mai kann bei paydirekt-Händlern mit beiden Verfahren gezahlt werden: Wählen Käufer in einem Online-Shop giropay|paydirekt aus, können sie sich zwischen dem giropay- und paydirekt-Verfahren entscheiden. Sie zahlen dann entweder mit Benutzername und Passwort, via PIN oder biometrischen Verfahren oder mit ihren Online-Banking-Zugangsdaten. Ermöglicht wird das durch einen kombinierten Checkout-Prozess. Im ersten Schritt profitieren davon Kunden nahezu aller Kreditinstitute, die bereits das bisherige giropay-Verfahren anbieten. Parallel dazu wird es von weiteren Instituten integriert.
Zum Start der Übergangsphase stellen die Sparkassen-Finanzgruppe und die genossenschaftliche FinanzGruppe der Volksbanken und Raiffeisenbanken das P2P-Verfahren Kwitt auf „giropay Geld-Senden“ um. Die P2P-Funktion wird in den nächsten Monaten von weiteren Banken eingeführt. Die Commerzbank ist mit „giropay Geld-Senden“ Mitte April gestartet.
Im Auftrag der deutschen Kreditwirtschaft übernimmt die paydirekt GmbH die operative Umsetzung. Bereits Ende des vergangenen Jahres hatte das Unternehmen mit dem Erwerb von giropay hierfür die entsprechende Voraussetzung geschaffen.