Das Umfeld für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank hat sich spätestens seit Sommer letzten Jahres radikal geändert. Die viel zu hohe Inflation ist dabei für die europäischen Währungshüter ein besonders herausfordernder Punkt. Doch auch andere Aspekte erscheinen in einem völlig neuen Licht: die längerfristigen Inflationserwartungen zum Beispiel. Sie waren der EZB lange Zeit zu niedrig. Nun drohen sie aber nach oben aus der „Verankerung“ auszubrechen und sich gar auf einem viel zu hohen Niveau zu verfestigen.
Die EZB hat bereits geldpolitisch reagiert: Die Negativzinspolitik wurde mit einem Schlag abgeschafft. Anfang September folgte der nächste kräftige Zinsschritt. Weitere Zinserhöhungen sind in Aussicht gestellt. Doch wie vehement und mit welcher Taktzahl sollte die EZB hier weiter vorgehen? Welche Konsequenzen hat das für Wirtschaftswachstum, Kapitalmarktzinsen und Wechselkurs? Und: Reicht das Zinsinstrument allein aus, um geldpolitisch angemessen auf das geänderte Umfeld zu reagieren?
Diese und ähnliche Fragen haben wir mit spannenden Gästen vor Ort diskutiert.
Programm
16.30 Uhr Begrüßung
- Henriette Peucker, Geschäftsbereich Politik und Innovation, Stellvertreterin des Hauptgeschäftsführers des Bundesverbandes deutscher Banken
16.40 Uhr Beginn der Podiumsdiskussion
- Dr. Katrin Assenmacher, Leiterin der Abteilung Geldpolitische Strategie der Europäischen Zentralbank
- Prof. Dr. Ulrike Neyer, Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
- Dr. Holger Schmieding, Chefvolkswirt Berenberg
- Prof. Volker Wieland, Ph.D., Geschäftsführender Direktor des IMFS und Professor für Monetäre Ökonomie an der Goethe-Universität Frankfurt
Moderation: Annette Weisbach, Wirtschaftsjournalistin
17.40 Uhr Fragen aus dem Publikum
18.00 Uhr Ende der Podiumsdiskussion & Ausklang (kleiner Imbiss & Getränke)