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Making Of: Wie „Im Home Office mit…“ entstand

13.05.2020Artikel
Juliane Weiß
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Von Firmenkundenberater bis zum Kantinenchef: Wir haben uns mit Mitarbeitern verschiedener Banken über die Arbeit im Home Office unterhalten. Juliane Weiß gibt einen Einblick in die Produktion der Videoreihe

Als wir im Bankenverband über das Thema  #HomeOffice in der Bankenbranche sprachen, war mein erster Gedanke: leere Büros und Flure. Doch je länger ich selbst nur noch zwischen Wohnzimmer und Küche zum Arbeiten pendelte, desto mehr fragte ich mich, wie es eigentlich den Menschen geht, die momentan wie ich zu Hause sind und im Finanzsektor arbeiten. Wie berät man Kunden jetzt authentisch und vertrauenswürdig, wenn man sich nicht gegenübersitzen kann? Wie koordiniert man zum Beispiel die Corona-Programme der KfW von zu Hause aus?

Auf der Suche nach Antworten nahm ich Kontakt zu ganz verschiedenen Banken auf. Die Gespräche sollten die Bandbreite an Home Office-Erfahrungen abbilden. Mir war wichtig, dass alle Gesprächspartner auch  von ganz persönlichen Momenten berichten.

Ich schrieb Mails, führte Telefonate, um meine Idee zu erklären ­– und war begeistert davon, wie positiv die Resonanz auf mein Vorhaben war. Für fast jedes Interview führte ich Vorgespräche, um meine Fragen auf die Position und Situation meines Gegenübers abstimmen zu können. So bekam ich schon im Vorfeld ein Gefühl für den Menschen und vermied so zu allgemeine Antworten bei der Aufzeichnung.

Die ersten Termine standen in nur wenigen Stunden. Meine erste Videokonferenz hatte ich Ende April mit Mario Ehlert, einem Privatkundenberater der Commerzbank. Eine Stunde später saß mir Michael Helbig von der KfW virtuell gegenüber. In diesem Takt verlief auch die nächste Woche: Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag hatte ich Video-Verabredungen mit Laura Deneke von Elinvar, Annette Siragusano von comdirect, Josef Dengler von Santander Deutschland, Eric Heymann von Deutsche Bank Research und Andrea Rexer von der HypoVereinsbank.

Nach der Unterhaltung musste ich die Videos weiterbearbeiten: Wenn die Aufnahmen abgespeichert waren, fing die Bastel-Arbeit an. Manchmal dauerte es drei Stunden, bis die Videos geschnitten, abgemischt und final bearbeitet waren. Als Ein-Frau-Videobetrieb habe ich gemerkt, wie aufwändig eine solche Produktion ist. Zwar hatte ich zuvor schon alle #CoronaFragen-Videos selbst geskriptet, aufgenommen und bearbeitet – aber wenn man allein vor der Kamera sitzt und mehrere Anläufe für einen Aufsager hat, ist das etwas völlig anderes als ein Gespräch mit einem Interviewpartner stimmig und technisch einwandfrei zu kürzen.

Das Ergebnis hat mir vor allem eins gezeigt: Digital zu arbeiten ist eine echte Herausforderung, für die die Corona-Krise definitiv ein Katalysator ist. Ich bin dankbar für die teilweise sehr persönlichen Einblicke meiner Gesprächspartner und auch dafür, dass sie deutlich machen, wie unser Bankensystem auch in dieser Krisensituation funktioniert.  

Wir sitzen alle im selben Boot und jeder von uns merkt wahrscheinlich: Manchmal fällt einem zuhause die Decke auf den Kopf. Manchmal ist die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit im Home Office verwischt. Manchmal fehlt der Kaffee mit den Kollegen. Doch die sieben Gespräche zeigen, dass die Arbeit für die Kunden und die Kommunikation mit den Kollegen auch in diesen Zeiten funktionieren.

Alle Videos finden Sie hier: