„Die Europäische Zentralbank stellt sich weiterhin entschlossen gegen die Inflation. Auch die heutige Leitzinserhöhung um 50 Basispunkte ist ein deutliches Signal“, sagte Henriette Peucker, Stellvertreterin des Hauptgeschäftsführers des Bankenverbandes, mit Blick auf die heutige EZB-Ratssitzung. Der etwas kleinere Zinsschritt sei für den Bankenverband kein Hinweis auf das nahende Ende der Zinsstraffung. „Die Inflation wird im nächsten Jahr voraussichtlich nur sehr langsam zurückgehen und deutlich über dem 2-Prozent-Ziel der EZB verharren. Weitere Zinsschritte in 2023 sind daher notwendig“, so Peucker.
Darüber hinaus wird die EZB im kommenden Jahr mit dem Abbau ihrer hohen Anleihebestände beginnen. Die Notenbank aktiviert damit ein weiteres wichtiges Instrument für ihren geldpolitischen „Normalisierungsprozess“. Die Dosierung dieses Instruments ist anpassungsfähig. „Da der Einstieg sehr vorsichtig gewählt ist, erwarten wir keine Irritationen an den Märkten“, sagt Peucker. „Es kommt nun darauf an, dass die EZB auch die weiteren Schritte transparent kommuniziert.“