Die Europäische Kommission hat heute einen Regulierungsvorschlag für einen europäischen Ansatz für Künstliche Intelligenz (KI) vorgelegt. Dieser soll das öffentliche Vertrauen in diese wichtige Zukunftstechnologie fördern – insbesondere durch verbindliche Anforderungen an KI-Anwendungen mit hohen Risiken. Unter anderem werden KI-Anwendungen, die die Kreditwürdigkeit von Personen bewerten, als hoch risikobehaftet eingestuft. Der Grund: Sie können den Zugang zu finanziellen Ressourcen bestimmen und so Lebenswege spürbar beeinträchtigen.
„Künstliche Intelligenz ist für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und digitale Souveränität Europas von entscheidender Bedeutung. Ein europäischer Rechtsrahmen darf daher nicht nur die potenziellen Risiken adressieren, er muss auch Innovationsanreize setzen und Rechtssicherheit für Unternehmen schaffen. Verpflichtende Regeln müssen daher objektiven und nachvollziehbarer Kriterien genügen. Der Einsatz von KI-Systemen bei der Kreditwürdigkeitsprüfung in Banken unterliegt ohnehin bereits einem strengen Aufsichtsregime. Die zuständigen Behörden überwachen diese Vorgänge. So werden nicht nur Verbraucher und Anleger geschützt, sondern auch die Finanzstabilität. Zusätzliche Anforderungen an die Kreditvergabe aus einer KI-Regulierung sind daher weder sachgerecht noch erforderlich“, sagt Tobias Tenner, Leiter Digitalisierung beim Bankenverband.
Statement zum Vorschlag der EU-Kommission zu KI-Regulierungen
Juliane WeißPressesprecherin für Regulierung der Finanzmärkte, Einlagensicherung, Finanzbildung, Steuern, Geldwäsche und Finanzfritzen/Instagram