79 Prozent aller Transaktionen in der Eurozone werden bar bezahlt
Trotz Kreditkarte und neuerer Verfahren wie kontaktlosem Bezahlen ist Bargeld nach wie vor das wichtigste Zahlungsmittel, aller Debatten um seine Abschaffung zum Trotz. Laut einer Studie wurden im vergangenen Jahr in der Eurozone 79 Prozent aller Transaktionen bar beglichen, lediglich 19 Prozent entfielen auf Kartenzahlungen.
Allerdings verschiebt sich dieses Verhältnis, betrachtet man den Wert der Zahlungen: Dann liegt der Bargeld-Anteil bei „nur“ 54 Prozent (Karten: 39 Prozent). Nicht überraschend: Denn kleine Beträge im Alltag – der Kaffee-to-Go, die Zeitschrift am Kiosk oder die Brötchen beim Bäcker – zahlen wir häufiger mit Scheinen und Münzen als große Anschaffungen.
Karte ist subjektiv gesehen beliebter als Cash
Auffällig: Obwohl Bargeld die meistgenutzte Zahlmethode ist, gibt ein großer Teil der Befragten an, lieber Karten (43 Prozent) als Bares (32 Prozent) zu benutzen. Die Autoren der Studie vermuten, dass viele die kleinen Transaktionen des Alltags gar nicht wahrnehmen, sondern stattdessen eher an große Zahlungen mit Karte denken, wenn man sie nach ihren Bezahlvorlieben fragt.
Geht es um die Vorteile von Cash und Karte, nennen die Befragten vor allem folgende Punkte:
- Bargeld: unmittelbarer Überblick über die Ausgaben, umfassende Akzeptanz und schnelles Bezahlen.
- Karte: Einfachheit, schnelles Bezahlen und dass man nicht darauf achten muss, ob man genug Geld dabei hat.
Nicht nur beim Bezahlen ist Bargeld nach wie vor beliebt. Fast ein Viertel der Befragten hat Banknoten daheim – als Reserve. Außerdem scheinen „große“ Scheine stärker verbreitet zu sein als man denken könnte: Fast 20 Prozent der Menschen hatten im Jahr vor der Befragung 200- oder 500-Euro-Banknoten in ihrem Besitz.