Überblick
Konjunkturelle Entwicklung
Bewegung um die Nulllinie mit verhaltenen Aussichten für das kommende Jahr. Umfassende Wirtschaftsreformen und klare politische Verhältnisse sind notwendig. Inflationsrate zieht zum Jahresende wieder etwas an.
Lage der Unternehmen
Die Stimmung bei den Unternehmen ist sehr gedämpft. Die Investitionszurückhaltung besteht fort. Insolvenzen nehmen aufgrund gesamtwirtschaftlicher Schwächephase weiter zu. Hier wären innovative Gründungen besonders wichtig.
Kreditvergabe
Das Kreditvolumen ist insgesamt rückläufig. Die Nachfrage nach Unternehmenskredite ist weiterhin schwach. Risikoeinschätzung der Banken bleibt hoch.
Deutschland und Europa nach den US-Wahlen
Das Ergebnis der US-Wahlen wird auch deutliche Auswirkungen für Deutschland und Europa haben. Deutschland und die EU müssen überzeugende Lösungsansätze anbieten.
Entwicklungs- und Außenwirtschaftspolitik als gemeinsame Aufgabe verstehen
In der gegenwärtigen Lage sollten auch bestehende Konzepte für die Schaffung nachhaltiger Entwicklung neu gedacht werden. Wie das gelingen kann, zeigt der Bankenverband in seinem aktuellen Positionspapier.
Inhalt
Konjunkturelle Entwicklung
Verhaltene Aussichten für das kommende Jahr
Umfassende Wirtschaftsreformen erforderlich
Inflationsrate zieht zum Jahresende wieder etwas an
Weitere Leitzinssenkungen erwartet
Lage der Unternehmen
Unsichere wirtschaftliche Aussichten und Investitionszurückhaltung
…Unternehmensgründungen gehen zurück
Kreditvergabe
Kreditstandards: Erhöhte Risikowahrnehmung
Kreditnachfrage- und -wachstum gering
Deutschland und Europa nach den US-Wahlen
Team Deutschland: Entwicklungs- und Außenwirtschaftspolitik als gemeinsame Aufgabe verstehen
Kurzfassung
Konjunkturelle Entwicklung
Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer langjährigen Schwächephase. Sieht man von den heftigen Ausschlägen bei der BIP-Entwicklung während der Pandemie einmal ab, dann bewegt sich das Wirtschaftswachstum seit rund einer halben Dekade um die Nulllinie. weiterlesen
Verhaltene Aussichten für das kommende Jahr
Mit den gedämpften Perspektiven für das Winterhalbjahr wird die deutsche Wirtschaft auch nur sehr verhalten in das neue Jahr starten. Von der Weltwirtschaft werden weiterhin keine nennenswerten Impulse für die deutsche Wirtschaft erwartet. weiterlesen
Umfassende Wirtschaftsreformen erforderlich
Tatsächlich überwinden lässt sich die hartnäckige Wachstumsschwäche der deutschen Wirtschaft nur durch umfassende Strukturreformen, die vor allem die Investitionsbedingungen grundlegend verbessern. Hierbei helfen weder Einzelmaßnahmen noch die „gezielte“ staatliche Förderung ausgewählter Wirtschaftsbereiche. weiterlesen
Inflationsrate zieht zum Jahresende wieder etwas an
Nach einem zwischenzeitigen Tiefpunkt im Spätsommer ist die Inflation in Deutschland und im Euroraum im Oktober 2024 wieder leicht auf 2,0 % (ggü. Vorjahr) gestiegen. Die Kerninflation – Inflationsrate ohne die besonders schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel – lag im Oktober 2024 weiterhin auf erhöhtem Niveau (2,7 % im Euroraum; 2,9 % in Deutschland). weiterlesen
Weitere Leitzinssenkungen erwartet
Nach der Zinspause im Juli 2024 hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen im September 2024 erneut gesenkt. Angesichts überraschend schwacher Wirtschaftsdaten für den Euroraum und einer leicht unter die EZB-Prognose gerutschten Inflationsrate folgte im Oktober 2024 eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte. weiterlesen
Lage der Unternehmen
Unsichere wirtschaftliche Aussichten und Investitionszurückhaltung
Die wirtschaftliche Lage deutscher Unternehmen bleibt im dritten Quartal 2024 herausfordernd. Laut dem KfW-Kreditmarktausblick zeigt sich das Geschäftsklima der deutschen Unternehmen seit Mai 2024 stark eingetrübt. Ursachen dafür sind die gedämpfte gesamtwirtschaftliche Nachfrage im In- und Ausland sowie Absatzprobleme, die durch steigende Betriebskosten wie Energiekosten verstärkt werden. weiterlesen
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen nimmt deutlich zu. Seit Anfang dieses Jahres wird das – im historischen Vergleich recht niedrige – Vor-Pandemie-Niveau überschritten. Während der Pandemie wurde die Zahl der Unternehmensinsolvenzen durch ein Pausieren von rechtlichen Vorschriften sowie durch finanzielle staatliche Hilfen besonders gedrückt. weiterlesen
…Unternehmensgründungen gehen zurück
Laut dem Statistischen Bundesamt wurden von Januar bis September 2024 rund 90.000 Betriebe gegründet, „deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen“. Dies entspricht einem Rückgang von 0,8 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. weiterlesen
Kreditvergabe
Kreditstandards: Erhöhte Risikowahrnehmung
Deutsche Banken meldeten im Rahmen des Bank Lending Survey (BLS) der Europäischen Zentralbank für das dritte Quartal 2024 erstmals seit drei Jahren wieder eine leichte Lockerung ihrer Kreditstandards für Unternehmen. Im gesamten Euroraum blieben die Kreditstandards hingegen unverändert. weiterlesen
Kreditnachfrage- und -wachstum gering
Das Gesamtvolumen der ausstehenden Kredite an Unternehmen und wirtschaftlich Selbstständige zeigt auch im dritten Quartal 2024 keine Anzeichen einer dynamischen Entwicklung. Laut Bundesbankstatistik sank das Volumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar um 0,3 % auf insgesamt 1.132 Milliarden Euro. weiterlesen
Deutschland und Europa nach den US-Wahlen
Am 5. November 2024 wurden in den USA ein neuer Präsident, das gesamte Abgeordnetenhaus und ein Drittel des Senats gewählt. Die künftige Trump-Administration kann sich – zumindest für die ersten zwei Jahre – auf eine republikanische Mehrheit in beiden Kammern stützen. weiterlesen
Team Deutschland: Entwicklungs- und Außenwirtschaftspolitik als gemeinsame Aufgabe verstehen
Zu konstruktiven Antworten auf geopolitische Herausforderungen gehört auch ein Neuansatz bestehender Förderkonzepte. Der Bankenverband schlägt zum Beispiel in seinem aktuellen Positionspapier eine stärkere Verzahnung von Außenwirtschaftsförderung und Entwicklungszusammenarbeit vor. weiterlesen