„Das Wirtschaftswachstum in Deutschland hängt inzwischen seit fünf Jahren an der Nulllinie fest. Die Folgen spüren wir immer stärker“, betont Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes bei der Veröffentlichung des aktuellen Berichts zur Unternehmensfinanzierung. „Ursache für die hartnäckige Wachstumsschwäche sind vor allem strukturelle Probleme. Diese müssen wir entschlossen angehen.“ Einzelmaßnahmen oder Subventionsprogramme für bestimmte Wirtschaftsbranchen würden kaum weiterhelfen. „Die Investitionsbedingungen müssen grundlegend verbessert werden.“
Natürlich würden Strukturreformen auch Geld kosten. Aber die Vorstellung, dass die Wirtschaft allein durch höhere staatliche Schulden dauerhaft mehr wachse, sei unrealistisch.
„Die anstehende Bundestagswahl bietet die Chance, bei Wählerinnen und Wählern für notwendige Wirtschaftsreformen zu werben“, so Herkenhoff. Mit einem überzeugenden Reformkonzept könne eine neue Bundesregierung wichtige Stimmungsimpulse für mehr Investitionen geben.
Mit Blick auf die USA sei offen, wie sich die Rahmenbedingungen verändern werden. Herkenhoff: „Für deutsche und europäische Unternehmen bleiben die USA ein wichtiger und attraktiver Markt, nicht nur für Exporte und Investitionen, sondern auch für eine stärkere Diversifizierung. Aus Bankensicht ist essenziell, dass der transatlantische Finanzmarkt vernetzt und berechenbar bleibt.“
Mehr erfahren Sie im Bericht „Unternehmensfinanzierung aktuell“.