Nachhaltig investieren – Was Anleger wissen sollten

Am kommenden Donnerstag ist Weltspartag! Mit dem Weltspartag verbinden die meisten das klassische Konsumsparen. Aber in Zeiten magerer Zinsen und dem Erfordernis vermehrter Altersvorsorge, müssen sich „Sparer“ zunehmend als Anleger verstehen.
Passend dazu gibt es gute Nachrichten, denn immer mehr Menschen interessieren sich für das Thema Finanzen. In Sachen nachhaltige Geldanlage herrscht jedoch teilweise noch Unsicherheit. Eine aktuelle repräsentative Umfrage des Bankenverbandes zeigt: Das Interesse daran steigt, aber es fehlt deutlich an Wissen.
Worauf Sie achten sollten, wenn Sie nachhaltig investieren wollen.
Was bedeutet „nachhaltige Geldanlage“?
Im Kern geht es bei nachhaltiger Geldanlage um Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungskriterien, auch bekannt als ESG-Kriterien. Dabei geht es zum Beispiel um:
- Klimaschutz und Ressourcenschonung
- faire Arbeitsbedingungen und Menschenrechte
- eine transparente und verantwortungsvolle Unternehmensführung
Wer nachhaltig investieren möchte, kann das über eine Vielzahl von verschiedenen Produkten tun, etwa über spezielle aktiv gemanagte Fonds, ETFs oder Anleihen. Ziel ist es, eine Rendite zu erzielen und – je nach Ausgestaltung des Produktes - zusätzlich mit der eigenen Investition einen positiven Beitrag für Umwelt und Gesellschaft anzustreben.
Wichtig zu wissen: Es gibt keine einheitliche gesetzliche Mindest-Qualitätsnorm für nachhaltige Produkte. Die EU-Offenlegungsverordnung regelt zwar Transparenzpflichten und schreibt für verschiedene Nachhaltigkeitsstrategien unterschiedliche Offenlegungsvorgaben vor, das sind jedoch keine behördlichen Gütesiegel oder einheitlichen Qualitätsstandards.
Sie sollten daher genau prüfen, ob ein Produkt wirklich Ihren persönlichen Nachhaltigkeitsvorstellungen entspricht.
Die Umfrage des Bankenverbands zeigt: Mit 55 Prozent hat bereits mehr als die Hälfte der Befragten schon einmal von nachhaltiger Geldanlage gehört. Viele bringen damit vor allem Umweltaspekte in Verbindung, wie Investitionen in ökologische Projekte oder nachhaltig produzierende Unternehmen. Soziale und ethische Themen spielen bei den Umfrageteilnehmern bisher eine geringere Rolle.
Wie funktioniert nachhaltige Geldanlage?
Wenn Sie nachhaltig investieren möchten, sollten Sie sich vorab überlegen, was Ihnen besonders wichtig ist: Geht es Ihnen vor allem um Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit oder eine Kombination aus beidem? Ebenso spielt das Thema Risiko und Rendite eine Rolle – denn auch nachhaltige Geldanlagen gibt es in unterschiedlichen Risikoklassen. Zudem stellt sich die Frage, wie viel Geld Sie investieren möchten. Schon mit kleinen Beträgen ist ein Einstieg möglich, zum Beispiel über nachhaltige Fonds, wie ETFs.
Im nächsten Schritt sollten Sie sich informieren, welche Anlageprodukte am besten zu Ihren Zielen passen. Zur Auswahl stehen unter anderem diese Produktarten:
- Aktiv gemanagte Fonds und ETFs mit Nachhaltigkeitsfokus (z. B. nach ESG-Kriterien)
- Anleihen für ökologische oder soziale Projekte (sogenannte Green oder Social Bonds)
- Ausschlussfonds, die beispielsweise Investitionen in bestimmte Branchen, etwa Rüstung oder Kohle ausschließen und Kriterien guter Unternehmensführung berücksichtigen
Achten Sie bei Ihrer Wahl nicht allein auf die Produktbezeichnung, sondern prüfen Sie in den Produktinformationen, ob die Anlagestrategie zu Ihrer Vorstellung von Nachhaltigkeit passt. Hinweise auf die Ausrichtung an ESG-Kriterien oder an SRI (Socially Responsible Investment) können eine erste Orientierung bieten.
Wenn Sie sich für nachhaltige und verantwortungsvolle Finanzprodukte interessieren, wenden Sie sich an Ihre Bank. Im Rahmen des Beratungsgesprächs wird Ihre Nachhaltigkeitspräferenz erfragt und diese bei der Produktempfehlung berücksichtigt.

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Vivien Rottka
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