Wer auf der Suche nach attraktiven Tages- oder Festgeldanlagen ist, nutzt häufig eine Suchmaschinensuche oder ein Vergleichsportal im Internet. Doch hier heißt es, wachsam zu sein. Auch Unternehmensseiten wie Bankportale und Vergleichsportale können perfekt gefälscht sein. Wenn Sie auf solchen betrügerischen Seiten Ihre persönlichen Daten eingeben, landen diese direkt in den Händen der Kriminellen. Häufig werden die Betrugsopfer dann im nächsten Schritt telefonisch oder über Nachrichtendienste kontaktiert.
Gerade bei scheinbar sehr lukrativen Angeboten mit außergewöhnlich hoher Verzinsung kann es sich um einen Betrug handeln. Statt Geld rentabel anzulegen, können Sie alles verlieren. Es kann aber auch sein, dass das betrügerische Angebot nicht aufgrund der Zinshöhe auffällt, hier müssen Sie auf andere Warnsignale achten.
Tipps zum Schutz
Prüfen Sie die Internetseiten genau, insbesondere, wenn es sich um Ihnen unbekannte Banken oder Unternehmen handelt. Schauen Sie sich das Impressum an und recherchieren Sie über das Unternehmen im Internet. Achten Sie auch auf die Schreibweise. Nicht selten gibt es kleinere Unterschiede zu den realen Firmen. Gehen Sie nicht über angebotene Links auf die Bank- oder Firmenportale.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) informiert über unerlaubt tätige Unternehmen, Identitätsdiebstähle und gibt weitere aktuelle Warnungen und Informationen für Verbraucherinnen und Verbraucher heraus. Die Stiftung Warentest informiert über unseriöse Geldanlageangebote in ihrer Warnliste Geldanlage.
Teilweise wurden die angeblichen Firmenseiten erst kurzfristig angemeldet. Auch das kann ein Warnzeichen sein. Mit einer sogenannten „WHOIS“-Abfrage (engl. „Who is - wer ist“) können Sie überprüfen, wann eine Website registriert wurde. Dazu geben Sie WHOIS in eine Suchmaschine ein und können auf einer der verschiedenen Anbieterseiten eine Suche dazu starten.
Oft wird versucht, unnötigen Druck aufzubauen. Gerade bei der Entscheidung für eine Geldanlage sollte man aber nichts überstürzen und sich die nötige Zeit nehmen. Seien Sie besonders skeptisch, wenn Sie unaufgefordert angerufen werden. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Legen Sie im Zweifelsfall auf und lassen Sie sich zurückrufen. Überprüfen Sie das Angebot. Handelt es sich um ein angebliches Partnerangebot einer bestehenden Bank, nehmen Sie selbst Kontakt mit der Bank auf und lassen Sie sich im Zweifelsfall die Antrags- oder Vertragsformulare zeigen.
Ein Konto bei einer Bank – auch ein Festgeldkonto – kann nur nach persönlicher Identifikation eröffnet werden. Die in Deutschland zulässigen Legitimationsverfahren sind neben einer persönlichen Identifizierung in einer Filiale die Online-Ausweisfunktion des Personalausweises und das Post-Ident- oder Video-Ident-Verfahren.