Vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen mahnt der Bankenverband dringende Reformen in Deutschland und Europa an. Um Lösungen für diese Herausforderungen zu finden, seien „einige grundsätzliche Weichenstellungen“ notwendig, sagte Bankenverbandspräsident Christian Sewing (Foto) heute in seiner Rede auf dem Bankentag. Sewing forderte vor allem mehr Investitionen, eine neue Offenheit für Innovationen, mehr Anstrengungen zur Bewältigung der Herausforderungen am Arbeitsmarkt und eine Stärkung Europas. Zudem warb er für einen Mentalitätswandel: „Wir müssen akzeptieren, dass wir hart arbeiten müssen, um uns in einer Welt mit intensiverem Wettbewerb zu behaupten. Und wir müssen dazu bereit sein“, so der Chef der Deutschen Bank.
Banken müssen Stellung beziehen
Sewing forderte zudem die privaten Banken auf, klare Position für eine freiheitliche und pluralistische Gesellschaft zu beziehen. „Wir sprechen uns deutlich gegen politische Strömungen aus, die die Institutionen und Werte unserer Demokratie untergraben, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus propagieren, mit autoritären Regimen sympathisieren sowie direkt oder indirekt einen Austritt aus der Europäischen Union fordern“, betonte der Bankenpräsident. Internationale Investoren würden sich für Deutschland vor allem wegen seiner gefestigten Demokratie interessieren. Diese gelte es entschlossen zu schützen, so Sewing.