Angesichts der Klimakrise ist es unerlässlich, die Kapitalmarktunion voranzutreiben. Das war die einhellige Meinung des Bankentags-Panels „Klimaschutz: Sind die Segel richtig gesetzt?“, an dem Bankenpräsident Christian Sewing, die Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier, der Grünen-Bundesvorsitzende Omid Nouripour und Heidelberg-Materials-Chef Dominik von Achten teilnahmen.
„Ohne die Kapitalmarktunion ist der Green Deal tot“, urteilte Deutsche-Bank-Chef Sewing. Sie sei notwendig, um die grüne Wachstumsstrategie der Europäischen Union (EU) zu finanzieren. Auch Nouripour betonte ausdrücklich die Relevanz der Kapitalmarktunion. Es koste „Geld und riesige Geschäftschancen, dass wir hier in der EU nicht zusammen sind“.
Mehr Geschwindigkeit für die grüne Transformation
Um den Klimaschutz zu stärken, sei mehr Tempo in Deutschland und der EU nötig, waren sich die Podiumsteilnehmer einig. So betonte Heidelberg-Materials-Chef von Achten, dass die USA in puncto Geschwindigkeit auf der Überholspur seien: „Wenn die Amerikaner an etwas glauben, dann geben sie Vollgas: sowohl bei der Finanzierung als auch bei den behördlichen Genehmigungen.“
Wirtschaftsweise Malmendier stimmte zu und ergänzte: „Dass wir den Kapitalmarkt in Deutschland und Europa nicht weiter gestärkt haben, ist eines unserer ganz großen Mankos“. Dies gelte insbesondere für die Finanzierung grüner Technologien.