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Fünf Tipps, wie Sie Verlustrisiken bei der Geldanlage minimieren

Kathleen Altmann
Kathleen Altmann

Viele Anlegerinnen und Anleger zögern beim Einstieg in Aktienfonds und ETFs, weil sie auf den perfekten Zeitpunkt warten. Doch den gibt es nicht. Wenn Sie verfügbare Mittel investieren möchten, helfen Ihnen diese fünf Tipps dabei, das Verlustrisiko Ihrer Geldanlage zu reduzieren.

1. Investieren Sie langfristig. Zehn bis 15 Jahre

Für Ihre Geldanlage sollten Sie einen möglichst langen Zeitraum von zehn bis 15 Jahren wählen, denn an der Börse geht es stets auf und ab. Natürlich kann niemand in die Zukunft schauen, aber mit einem langen Anlagehorizont können Sie Verluste eher vermeiden und Vermögen aufbauen. Die Rendite bei einer Einmalanlage beispielsweise in einen weltweiten Index wie den MSCI World Index, hätte beispielsweise über den Zeitraum von zehn Jahren (2012 bis 2022) insgesamt circa 154 Prozent betragen. Eine Investition allein im Jahr 2022 hätte einen Verlust von rund 19 Prozent bedeutet.

2. Berücksichtigen Sie verschiedene Branchen und Regionen

Sie können ein Verlustrisiko auch minimieren, indem Sie Ihre Anlage breit streuen. Hier gilt als Faustformel für Neueinsteiger: Je breiter, desto besser. Wählen Sie deshalb einen Fonds, der viele verschiedene Unternehmen, Branchen und Regionen abdeckt. Fokussieren Sie sich beispielsweise nicht nur auf Investitionen in einzelne Länder und spezielle Themen. Denn das geht mit höheren Schwankungen einher. Solche Aktienfonds und ETFs eignen sich eher als Beimischung.

Eine breitere Streuung können Sie auch durch eine höhere Anzahl von Titeln unterschiedlicher Unternehmen erreichen. Oft lässt der Name Rückschlüsse auf den Umfang des Indexes zu. Ein ETF auf den Euro Stoxx 50 bildet beispielsweise die Entwicklung der 50 im Index enthaltenen Aktien ab. In einem ETF auf den amerikanischen Index S&P 500 sind dagegen 500 Aktien enthalten.

3. Setzen Sie auf einen Sparplan, anstelle einer Einmalanlage

Wenn Sie einen Sparplan auf einen Aktienfonds oder einen ETF einrichten, ist der Einstiegszeitpunkt nicht so wichtig. Während Sie sich bei einer Einmalanlage ärgern würden, wenn Sie kurz vor einem Kursrückgang gekauft haben, dürfte Ihnen das bei einem Sparplan nicht passieren. Denn die bei einer Einmalanlage möglichen Verluste, können bei einem Sparplan, bei dem noch nicht der gesamte Geldbetrag angelegt ist, nicht in vollem Umfang auftreten. Von Vorteil ist dann sogar, dass Sie die niedrigeren Kurse nutzen können, um günstig hinzuzukaufen. Über den gesamten Zeitraum gerechnet, erzielen Sie somit einen günstigeren Durchschnittspreis (Cost-Average-Effekt).

4. Ermitteln Sie Ihre Risikoeinstellung und wählen Sie passende Fonds

In der Regel sind Aktienfonds und ETFs, die große Unternehmen abbilden, weniger risikoreich als solche mit vielen kleineren Unternehmen. Denn größere Unternehmen können unruhigere Wirtschaftsphasen oft besser kompensieren. Stellen Sie sich deshalb die Frage: Wie gut halten Sie Kursschwankungen an den Märkten aus?

Dabei sollten Sie auch berücksichtigen, wie viel Risiko Sie tragen können. Denn unsere Emotionen beeinflussen oft unsere Anlageentscheidungen. Es ist nicht immer leicht, die eigene Risikovorstellung zu ermitteln und entsprechend zu handeln. Daher kann eine Beratung durch Experten hilfreich sein. Eine gute Beratung berücksichtigt Ihre persönliche und finanzielle Situation und erstellt gemeinsam mit Ihnen auf Basis Ihrer Kenntnisse und Erfahrungen, Ihrer Wünsche und Ziele Ihr persönliches Risikoprofil.

Wählen Sie Ihre Fonds außerdem sorgfältig aus. Es gibt Fonds, die ausschließlich Anleihen enthalten, oder solche, die auf Aktien basieren. Daneben gibt es auch gemischte Fonds und ETFs, deren Portfolio aus Anleihen, Aktien und beispielsweise Rohstoffen besteht. Jede dieser Anlageklassen hat ihre Besonderheiten, die sich auf das Risiko auswirken.

5. Bereiten Sie drei bis fünf Jahre den Ausstieg aus der Geldanlage vor

Vor allem der Zeitpunkt Ihres Ausstiegs aus der Geldanlage hat Einfluss auf die Rendite. Während Sie Kursverluste zu Beginn oder auch noch in der Mitte der Laufzeit noch „aussitzen“ und die Gelegenheit nutzen können, zu günstigen Preisen nachzukaufen, wäre das zum Ende der Laufzeit nicht mehr möglich, wodurch sich Ihr angespartes Vermögen verringern würde.

Wenn Sie also wissen, dass Sie das Geld zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigen, sollten Sie sich langfristig vorbereiten! Reduzieren Sie die Risiken in Ihrer Anlage drei bis fünf Jahre vor diesem Zeitpunkt.

Dabei gilt: Je mehr Risiko Sie eingegangen sind, desto besser und eher sollten Sie Ihren „Ausstieg“ vorbereiten. Dies können Sie durch einen schrittweisen Verkauf Ihrer risikoreicheren Positionen oder durch ein Umschichten in konservativere Anlagen erreichen.

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Pressesprecherin

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