Fünf Tipps, wenn Sie in Aktien und Fonds investieren wollen


Ende 2024 belief sich das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland auf mehr als neun Billionen Euro. Den größten Anteil – rund 37,6 Prozent – hielten die Bundesbürger weiterhin in Form von Bargeld, auf Giro- oder Tagesgeldkonten sowie auf klassischen Sparbüchern. In Aktien investierten sie lediglich 18,7 Prozent ihres Vermögens, in Anleihen sogar nur 2,3 Prozent. Weitere 12,9 Prozent flossen in Investmentfonds.
Dabei bietet gerade die Anlage in Aktien langfristig gute Chancen, ein kleines Vermögen aufzubauen. Wenn Sie planen, Ihr Geld in Aktien und Fonds anzulegen, sollten Sie folgende Punkte beachten:
1. Wertpapierdepot eröffnen
Um in Aktien und Fonds investieren zu können, benötigen Sie ein Wertpapierdepot. Das können Sie bei der Hausbank, einer Direktbank oder einem Online-Broker eröffnen. Für die Wertpapierverwaltung fallen jährlich Depotgebühren an, die von Institut zu Institut unterschiedlich ausfallen. Bei einigen Banken entfallen sie sogar ganz. Ein Vergleich lohnt sich. Wenn Sie regelmäßig kleinere Beträge investieren möchten, bieten sich Fondssparpläne mit aktiv gemanagten Fonds oder ETFs an. So können Sie in der Regel ab 25 Euro monatlich breit gestreut in Aktien und andere Wertpapiere investieren.
2. Nur einen Teil der Ersparnisse investieren
Investieren Sie nicht Ihr gesamtes Vermögen. Behalten Sie ausreichend finanzielle Reserven, über die Sie kurzfristig verfügen können. Geld für Reparaturen (z.B. an Wohnung oder Haus) und Notfälle sowie für größere Anschaffungen in naher Zukunft gehören auf ein Giro- oder Tagesgeldkonto.
Lassen Sie sich zudem als Einsteiger im Kapitalmarkt nicht dazu verleiten, Aktien auf Kredit zu kaufen. Fallen die Kurse und geht die Spekulation schief, kann das zu erheblichen Verlusten führen.
3. Den Aktienanteil im Depot sinnvoll wählen
Eine gängige Faustregel lautet: 100 minus Lebensalter. So viel Prozent kann der Aktienanteil Ihres Depots einnehmen. Mit zunehmendem Alter sinkt also idealerweise der Aktienanteil, weil weniger Zeit bleibt, eventuelle Verluste wieder auszugleichen. Sollten Sie jedoch bereits an zukünftige Erben denken, kann sich diese Strategie ändern, da sich in einem solchen Fall der Anlagehorizont verändert.
Daher sollten Sie Ihre individuelle Situation berücksichtigen und sich gegebenenfalls beraten lassen. Denn wie hoch Ihr Aktienanteil im Depot sein sollte, hängt auch vom Anlagezeitraum ab, wie breit gestreut Sie anlegen und wie viel Risiko Sie aufgrund Ihrer Vermögenssituation eingehen können und wollen.
4. Langfristig anlegen und breit streuen
An der Börse geht es auf und ab. Daher empfiehlt sich ein möglichst langer Anlagezeitraum von mindestens zehn Jahren. So können Sie Kursschwankungen auch einmal aussitzen. Streuen Sie Ihr Investment über verschiedene Wirtschaftszweige und Regionen, um das Risiko zu minimieren. Eine breite Aktienstreuung reduziert die Abhängigkeit von der Entwicklung einzelner Aktien oder Märkte – sie mindert das Verlustrisiko.
5. Wenig umschichten, außer beim Ausstieg aus der Geldanlage
Jeder Kauf und Verkauf von Wertpapieren verursacht Kosten. Achten Sie daher auf Gebühren und schichten Sie nicht ständig das Depot um. Die Devise lautet: „Hin und Her macht Taschen leer.“
Überprüfen Sie vielmehr ein- bis zweimal im Jahr, ob das Verhältnis zwischen risikoreichen und konservativen Wertpapieren in Ihrem Depot noch Ihrer ursprünglichen Strategie entspricht. Falls nicht, passen Sie es entsprechend an. Stellen Sie außerdem sicher, dass Ihre Anlagen weiterhin das leisten, was Sie sich von ihnen versprochen haben. Auch bei diesen Schritten kann Ihre Bank Sie kompetent unterstützen.
Anders sieht es aus, wenn Sie wissen, dass Sie das Geld zu einem bestimmten Zeitpunkt brauchen. In diesem Fall sollten Sie etwa drei bis fünf Jahre vorher beginnen, Ihre risikoreicheren Positionen schrittweise in konservativere Anlagen umzuschichten.
Noch ein Hinweis: Seien Sie vorsichtig bei angeblich sicheren Aktientipps, insbesondere, wenn sie per E-Mail oder Telefon verbreitet werden. Vertrauen Sie stattdessen auf das Beratungsangebot Ihrer Bank, die Ihnen bei der Auswahl geeigneter Anlagen auf Basis Ihrer Vorstellungen und Ihres Risikoprofils zur Seite stehen kann.

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Kathleen Altmann
Pressesprecherin