MACH2-Zukunftsevent – Zukunft zum Anfassen

200 Schülerinnen und Schüler treffen auf 12 starke Partner aus Wirtschaft und Gesellschaft. Bei der MACH2-Zukunftskonferenz beim Bankenverband in Berlin gab’s am vergangenen Freitag mitreißende Keynotes, interessante Workshops, Impulse und Diskussionen zu Zukunftsskills, Künstlicher Intelligenz und Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Finanzbildung, Persönlichkeitsentwicklung und Zukunftsmut für junge Leute.

Warum MACH2 – und wie es dazu kam

„Jugendlichen Lust auf Zukunft zu machen und sie zu motivieren, ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen!“- so beschrieb Sarah Schmidtke, Leiterin Gesellschaft und Banken beim Bankenverband, in ihrer Begrüßung das Ziel der Initiative. Die gute Idee dazu hatte Klaas Wiggers, Lehrer am Willms-Gymnasium in Delmenhorst. Mit seiner Begeisterungsfähigkeit und seinem Credo: „Jugendliche brauchen Zukunftsskills und Zukunftsoptimismus, Jugendliche suchen und verdienen Partizipation und Wertschätzung“ hat er viele andere angesteckt und für die Idee der Zukunftskonferenz gewonnen. 

So entstand ein Gruppe namhafter Organisationen aus dem Bildungsbereich, großer Technologie- und Kommunikationsunternehmen, Stiftungen und anderer Institutionen, die diese Veranstaltung gemeinsam entwickelt haben: Accenture, Airbus, Bankenverband, Berlin Cosmopolitan School, DAK-Gesundheit, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR, Gib-Abfall-einen-Korb, IHK-Berlin, Künstliche Intelligenz Entrepreneurship Zentrum K.I.E.Z, MINT-EC, Telekom-Stiftung und Willms-Gymnasium Delmenhorst – sie alle haben Zeit, Geld, Manpower und Kompetenz eingebracht und für ein vielfältiges Rahmen- und Workshopangebot gesorgt.  

Future Skills für die junge Generation

Entsprechend konnten die Schülerinnen und Schüler über den Tag verteilt aus einer Vielzahl toller Angebote wählen: Was bringt mir Auslandserfahrung? Wie bereite ich mich auf eine Bewerbung vor? Wie kann ich richtige Entscheidungen treffen? Was muss ich über Geld wissen? Wie kann ich trotz Stress stark und resilient bleiben? Was heißt Nachhaltigkeit? Welche Ausbildungsberufe bieten Perspektiven? Wie gründe ich ein Startup? Wie funktioniert KI? Und vieles mehr.

Schon zuvor gab es für die Schülerinnen und Schüler ein tolles Motivationsprogramm: Ronja Ebeling, GenZ-Expertin und Gründerin von TEAM OF TOMORROW zeigte anhand spannender Umfragezahlen ein Stimmungsbild der heutigen Jugend auf, machte den Jugendlichen Mut für die Gestaltung ihrer Zukunft und unterstrich dabei die heute mehr denn je hohe Bedeutung sozialer Kompetenzen. „Du kannst in deinem Beruf noch so tolle Ideen haben“, meinte sie, „du kannst sie aber meist nur umsetzen, wenn du es auch schaffst, andere davon zu überzeugen.“

Ein besonderes Highlight war auch der Auftritt der amtierenden Europa-Meisterin und Team-Weltmeisterin im Bogenschießen Katharina Bauer. Die Olympia-Teilnehmerin der Olympischen Spiele im vergangenen Jahr stellte ihre großen sportlichen Erfolge auf so offene und authentische Weise ihren Niederlagen und Rückschlägen in ihrer Karriere gegenüber, dass sie damit für echte Gänsehaut-Momente im Publikum sorgte. Ihre klare Botschaft: Gebt nicht auf, auch wenn es einmal nicht klappen will. Entscheidet selbst, was für euch Erfolg bedeutet, und behaltet euer Ziel fest im Auge! 

Diskussionsfreude in den Open Spaces

Am Nachmittag gab es dann zwei spannende Open Spaces im Plenum. Tobias Luthe von der Atlantik-Brücke leitete die Diskussion zum Thema „Krieg & Frieden“, in der es insbesondere um die Gefährdung der Demokratie weltweit sowie gemeinsame Werte und aktuelle Differenzen mit den USA ging. In vielen Beiträgen der Schülerinnen und Schüler kam die Sorge zum Ausdruck, die globalen Konflikte könnten weiter „eskalieren“, die bisher als selbstverständlich angesehene Demokratie „ins Kippen geraten“ und die „Spaltung der Gesellschaft“ noch zunehmen. Die lebhafte Diskussion machte deutlich, wie sehr junge Menschen diese Themen beschäftigen und dass sie dazu sehr klare Positionen vertreten. 

Nicht weniger lebhaft war die Diskussion zum Thema „KI & Zukunft“, die Max Landefeld vom Fraunhofer-Institut einleitete und zusammen mit Klaas Wiggers moderierte. Die Diskutantinnen und Diskutanten waren sich einig, dass Künstliche Intelligenz sowohl jedem Einzelnen als auch der ganzen Gesellschaft enorme Chance bietet. Genauso klar wurde aber auch gefordert, drohende Gefahren, die von KI für die individuelle und gesellschaftliche Freiheit ausgehen können, ernst zu nehmen und verbindliche Regeln durchzusetzen, die solche Bedrohungen eindämmen.    

Großes Interesse an Finanzbildung

Für uns als Bankenverband war es besonders erfreulich zu sehen, dass junge Menschen nicht nur in unseren Umfragen angeben, sich für Finanzbildung zu interessieren, sondern sich das auch deutlich in der Empirie bestätigte: Alle drei Workshops zu „Geld & Finanzen“ waren im Nu ausgebucht. Das Interesse am Thema, wie Workshopleiterin Andrea Grabner vom Bankenverband berichtet, riesig und die Motivation der Jugendlichen „sehr ansteckend“.

Besonders hervorzuheben ist auch das tolle Engagement unserer Kooperationsschule, der Berlin Cosmopolitan School. Schülerinnen und Schüler dieser Schule haben schon im Vorfeld Themen in die Konferenz eingebracht, die Schulband 'Pink Vamps' hat die Veranstaltung musikalisch begleitet und zahlreiche freiwillige Helfer, unsere Scouts, haben den ganzen Tag über tatkräftig unterstützt. 

Was bleibt?

Eine Mitveranstalterin von der IHK Berlin formulierte es so: „Wenn wir Jugendlichen den Raum geben, über Zukunft zu sprechen – dann zeigen sie uns, dass sie bereit sind, sie auch selbst zu gestalten“. Und ein anderer von Airbus: „Ein klasse Event! So kann die Verbindung zwischen jungen Menschen, Schule und Wirtschaft klappen. Ich nehme folgende Botschaften mit: “Nimm Dein Leben in die Hand”, “Ohne Misserfolg kann ich nicht wachsen”, “Sein eigener Chef sein“ und “Ich bestimme meine Erfolge selbst”. – Besser kann man es nicht zusammenfassen! 

Der Bankenverband dankt allen Kooperationspartnern für ihren Einsatz – Corporate Citizenship at its best! – und wünscht dem MACH2-Zukunftsevent selbst eine gute Zukunft, heißt: viele weitere Konferenzen dieser Art in ganz Deutschland!