Rückgang der Wirtschaftsleistung im 2. Quartal
Standortstärkung und Reformen nötig

Im 2. Quartal 2025 ist die Wirtschaftsleistung geschrumpft: Sie lag 0,3 % unter dem Niveau des Vorquartals. Unternehmen hielten sich bei Investitionen und Krediten zurück, das Kreditvolumen blieb insgesamt nahezu unverändert (-0,1 %). Entscheidend für diese Entwicklung waren neben der hohen Unsicherheit in Bezug auf die weitere Entwicklung des Handelskonflikts mit den USA vor allem die anhaltenden strukturellen Hürden in Deutschland.
Die Unternehmen haben sich im vergangenen Juli deutlich zum Standort Deutschland bekannt und im Rahmen der Initiative „Made for Germany“ Investitionen in Milliardenhöhe angekündigt. Nun ist es an der Politik, wachstumsfördernde Strukturreformen auch tatsächlich umzusetzen. Nur so kann die Attraktivität des Standorts wieder steigen.
„Die Bundesregierung hat mit den beschleunigten Abschreibungsmöglichkeiten erste Schritte in die richtige Richtung gemacht. Wichtige Aspekte wie der Bürokratieabbau oder eine Stabilisierung bzw. Senkung der Lohnzusatzkosten müssen nun folgen“, betont Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes. Es müsse auch gelingen, die Attraktivität der EU als Investitionsstandort dauerhaft zu stärken und den Binnenmarkt für Kapital zu vertiefen. Herkenhoff weiter: „Die zweite Jahreshälfte muss von der Politik genutzt werden, um bei Reformen und Investitionen zügig voranzukommen. Das Sondervermögen sollte mit privatem Kapital gehebelt werden, zum Beispiel durch staatliche Garantien für Kredite.“

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Tanja Beller
Pressesprecherin